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Eine Themenseite von
Tramrider |
Die teilweise mäßige
Bildqualität bitten wir im Interesse der Dokumentation zu entschuldigen |
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Nachdem die Stadtwerke Offenbach
bereits 1963 ihren Straßenbahnbetrieb einstellte,
verblieb lediglich das Reststück von der Stadtgrenze bis
zum alten Friedhof, welches bis 1967 gemeinschaftlich
mit Frankfurter und Offenbacher Fahrzeugen betrieben
wurde. Im Jahre 1969 zog man die Linie 16 bis zum
Marktplatz zurück. Hierzu baute man in der Frankfurter
Straße eine Stumpfendstelle, welche den Einsatz von
Zweirichtungsfahrzeugen erforderte. Eigens hierfür wurde
der O-Wagen beschafft. Ab dem Jahre 1972 kam der P-Wagen
hinzu. Diese Kombination hielt sich bis etwa 1993, als
der R-Wagen nach und nach indienstgestellt wurde und je
nach Verfügbarkeit die O- und P-Wagen verdrängte. |
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Die
Besonderheiten dieses Abschnitts waren zum einen der
Umstand, dass Fahrzeuge der Stadtwerke Frankfurt in
Offenbach verkehrten. Zum anderen wurden bis zur
Einführung des RMV im Jahre 1994 auf Offenbacher
Stadtgebiet vom Fahrer Fahrscheine des nicht zum FVV
gehörendem Offenbacher Tarif verkauft, was es bei der
Frankfurter Straßenbahn seit 1974 nicht mehr gab. Daher
hatte der Betriebshof Sachsenhausen - wo die Linie 16
beheimatet war - als einziger Betriebshof seinen
Kassenraum behalten. Eine weitere Besonderheit waren
neben den vorhandenen Zahltischen die Entwerter in den
Triebwagen der Linie 16. Auch das gab es seit 1974 in
Frankfurt nicht mehr. Erst mit dem Einsatz des R-Wagens
verschwand der Entwerter und der Fahrscheinverkauf in
den Fahrzeugen. Er wurde durch "fliegendes" Personal mit
sog. "Galoppwechslern" ersetzt, die zwischen Stadtgrenze
und Marktplatz in den Zügen mitfuhren. |
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Leider standen
die Sterne für diesen Streckenabschnitt nie gut.
Mehrmals versuchten sich die Stadtväter von Offenbach
vom ungeliebten Fremdbetrieb zu trennen und die Strecke
auf billigeren Omnibusverkehr umzustellen, was aber vom
zuständigen Regierungspräsidenten in Darmstadt nicht
genehmigt wurde. |
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Am 01. Juni
1996 war es dann doch soweit. Was im Jahre 1884 mit der
FOTG begann, endete nun nach 112 Jahren. Die Strecke
wurde eingestellt und auf Omnibusbetrieb umgestellt. Die
Stadt Offenbach mühte sich trotz Auflage, die Strecke 10
Jahre nicht abzubauen, sehr rasch einen unbrauchbaren
Zustand herzustellen. So wurden die Gleise in der
Fußgängerzone bald nach der Einstellung entfernt, und
auch auf dem übrigen Stück wurden bei Bauarbeiten immer
wieder einige Meter Gleis entfernt, sodass eine
Wiederinbetriebnahme nicht mehr möglich war. |
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Schnell wurden
die Nachteile der Einstellung offenkundig. Die
umsteigefreie Fahrbeziehung zwischen den südöstlichen
Frankfurter Stadtteilen und Offenbach fiel weg und
machte das Einkaufen in der Offenbacher Fußgängerzone
unattraktiver. Was zur Folge hatte, dass die Offenbacher
Einzelhändler - die sich kurz zuvor noch für die
Einstellung der Strecke stark gemacht hatten - jetzt
über spürbare Umsatzverluste klagten. Dennoch darf eine
immer wieder mal andiskutierte Wiedereinführung der
Verbindung als illusorisch betrachtet werden. Schon
alleine deshalb, da eine Straßenbahn in Offenbach
politisch nicht gewollt ist und die anfallenden Kosten
einer Wiederherstellung der Strecke von der notorisch
klammen Stadt Offenbach nicht getragen werden können. |
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Straßenbahnbilder |
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An der Stadtgrenze am 13.
Oktober 1999 |
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Paketwagen am Marktplatz an
den Adventssamstagen |
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Omnibusbilder |
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Offenbach 23, MAN NL 263, an der
Haltestelle Ledermuseum. |
Aufnahme: 09.09.2011 |
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Offenbach 73, MAN NG 272, an der
Stadtgrenze/ August Bebel Ring. Dies war der erste Bus - Kurs nach
Einstellung der Straßenbahn. |
Aufnahme: 02.06.1996 |
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Offenbach 30, Mercedes O 405, an der
Haltestelle Stadtgrenze auf Ersatzverkehr. |
Aufnahme: 19.05.1988 |
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Offenbach 91, Mercedes O 305 G, auf der
Frankfurter Straße. |
Aufnahme: 09.07.1996 |
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RKH KS - RB 267, MAN Lions City G, an
der Haltestelle Stadtgrenze auf Ersatzverkehr. |
Aufnahme: 13.10.2012 |
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Gleisreste in Offenbach am 23.Mai 1999 |
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Bild 2 |
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Die Friedhofstraße in Richtung Bieberer
Straße. |
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Die ehemalige Strecke am
23.01.2015 |
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