Themenbereich Fahrzeuggrafiken

Für den im Jahre 1968 vorgesehenen Stadtbahnbetrieb entwickelte die Firma DÜWAG einen Stadtbahnwagen mit einer Breite von 2,65 m und einer Zugsteuerung (SIMATIC) , welche Mehrfachtraktionen ermöglichte. Dieses anfangs noch als Bauart U6 bezeichnete Fahrzeug war auf Basis vieler Straßenbahn - Komponenten im Jahre 1965 fertig und wurde auf der IFA in München ausgestellt. Die Anlieferung in Frankfurt als Wagen 1001 erfolgte am 19.05.1966 das zweite Fahrzeug, Wagen 1002, wurde am 14.03.1967 geliefert.

Es begannen unverzüglich Erprobungsfahrten, um für die Anstehende Serienlieferung die Praxistauglichkeit zu prüfen. So wurden für den nachfolgenden Typ U2 zum Teil erhebliche Änderungen vorgenommen. Zum Beispiel wurde der Wagenkasten um 1,2 m verlängert, um die beim U1 extrem enge und in den Fahrgastraum hineinragende Fahrerkabine auf ein erträgliches Maß zu bringen. Auch die Frontgestaltung, welche stark an einen Straßenbahnwagen erinnerte, erhielt ein eigenständiges Design. Die aus dem Straßenbahnbau stammenden kleinen Seitenfenster wurden deutlich vergrößert. Außerdem wurden beide Wagen mehrfach umlackiert, bevor man sich für die exklusiv für die Stadtbahn vorbehaltene rot/weiße Farbgebung entschied.

Die Änderungen waren so tiefgreifend, dass der U1  Wagen nicht mit dem U2  Wagen kuppelbar war. So konnten die beiden nun zum Wagen 301 und 302 umnummerierten Triebwagen nur als Zwilling eingesetzt werden. Allerdings kam dies nicht allzu oft vor. Die vom Fahrpersonal scherzhaft "Max und Moritz" genannten Wagen erfreuten sich einer hohen Defektanfälligkeit und standen dadurch zumeist funktionslos im Betriebshof oder in Oberursel/ Güterverwaltung. Wenn sie im Einsatz waren, dann auf der Linie A2. Im Gegensatz zur Linie A1, die im Regelfall mit Drillingen gefahren wurde, waren auf der A2 nur Zwillinge eingesetzt. Anfang 1976 nahm man die beiden Sonderlinge aus dem Verkehr.